Donnerstag, 20. Januar 2022
Dietrix und Schreibmanopoulos
schreibmandietrichurich, 13:36h
Als ich mit der Lektüre der französischen Originalversion des neuen Asterix begann, stiess ich gleich auf der ersten Seite auf Wörter, die ich nicht kannte.
Es waren keine normalen französischen Wörter, sondern vor allem erfundene Namen. Die jedoch Assoziationen hervorrufen und in der deutschen Übersetzung manchmal ganz witzige Anspielungen enthalten sollten.
So hiess zum Beispiel ? gleich auf der ersten Seite ? Cäsars Geograph ?Terrinconus?. Ein Wort, das eine lateinische Endung hat und nach ?Unbekannte Länder? klingt. Wie soll man sowas ins Deutsche übertragen?
In der Version unseres geschätzten Kult-Übersetzers Klaus Jöken, dessen Name fast schon den Hinweis auf seine Lust am Joke enthält, heisst er nun ?Globulus?. Aha.
Wenn man einen Witz erklären muss, ist er ja eigentlich nicht mehr lustig. Aber dieser erfundene Name, der als Übersetzung eines französischen Wortspiels die Wörter Globus und Globuli verwendet, ist nur eins der zahlreichen Beispiele für die Kreativität, Fabulier- und Sprachkunst eines literarischen Sprachmittlers.
Und doch passt das alles irgendwie nicht zusammen, ist tatsächlich nur beliebiges Wortspiel. Anspielungen auf alles Mögliche. Nichts Bestimmtes.
Weiter im Text ? ich bin über die erste Seite (noch?) nicht hinausgekommen! ? gibt es dann einen Griechen, dessen Name eine Anspielung auf Aristeas von Prokonnesos sein soll. Muss man den kennen? Muss man nicht.
In ?Astérix et le Griffon? heisst er Trodéxès de Collagène. Klingt irgendwie ? aber eben nur irgendwie ? nach Kollagen, einem Protein. In der deutschen Version ?Asterix und der Greif? erhält der Mann dann den Namen Rigoros von Migraene.
Kollagen, Rigoros, Migraene ? was hat das alles mit einem Griechen zu tun, der zu allem Unfug auch noch die Gesichtszüge von Michel Houellebecq trägt?
Es gibt dann wohl auch noch eine Trump-Anspielung mit einer Figur, die Gerüchte verbreitet und Fakenius heisst. Sprich ?Fake News?.
Und angeblich als Corona-Anspielung ruft auf Seite 36 jemand in einer Prügelei ?Abstand halten!?
Ich denke, ich werde von der weiteren Lektüre erst mal Abstand nehmen.
Mehr von mir hier:
https://schreibmanblog.wordpress.com/
Es waren keine normalen französischen Wörter, sondern vor allem erfundene Namen. Die jedoch Assoziationen hervorrufen und in der deutschen Übersetzung manchmal ganz witzige Anspielungen enthalten sollten.
So hiess zum Beispiel ? gleich auf der ersten Seite ? Cäsars Geograph ?Terrinconus?. Ein Wort, das eine lateinische Endung hat und nach ?Unbekannte Länder? klingt. Wie soll man sowas ins Deutsche übertragen?
In der Version unseres geschätzten Kult-Übersetzers Klaus Jöken, dessen Name fast schon den Hinweis auf seine Lust am Joke enthält, heisst er nun ?Globulus?. Aha.
Wenn man einen Witz erklären muss, ist er ja eigentlich nicht mehr lustig. Aber dieser erfundene Name, der als Übersetzung eines französischen Wortspiels die Wörter Globus und Globuli verwendet, ist nur eins der zahlreichen Beispiele für die Kreativität, Fabulier- und Sprachkunst eines literarischen Sprachmittlers.
Und doch passt das alles irgendwie nicht zusammen, ist tatsächlich nur beliebiges Wortspiel. Anspielungen auf alles Mögliche. Nichts Bestimmtes.
Weiter im Text ? ich bin über die erste Seite (noch?) nicht hinausgekommen! ? gibt es dann einen Griechen, dessen Name eine Anspielung auf Aristeas von Prokonnesos sein soll. Muss man den kennen? Muss man nicht.
In ?Astérix et le Griffon? heisst er Trodéxès de Collagène. Klingt irgendwie ? aber eben nur irgendwie ? nach Kollagen, einem Protein. In der deutschen Version ?Asterix und der Greif? erhält der Mann dann den Namen Rigoros von Migraene.
Kollagen, Rigoros, Migraene ? was hat das alles mit einem Griechen zu tun, der zu allem Unfug auch noch die Gesichtszüge von Michel Houellebecq trägt?
Es gibt dann wohl auch noch eine Trump-Anspielung mit einer Figur, die Gerüchte verbreitet und Fakenius heisst. Sprich ?Fake News?.
Und angeblich als Corona-Anspielung ruft auf Seite 36 jemand in einer Prügelei ?Abstand halten!?
Ich denke, ich werde von der weiteren Lektüre erst mal Abstand nehmen.
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c. fabry,
Samstag, 22. Januar 2022, 18:06
Tatsächlich macht es mich aber neugierig ;-)
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